Baumschnitt Teil 1

Es gibt ja die Regel, dass man Bäume, Hecken und Sträucher nicht zwischen dem 1.März und dem 30. September schneiden darf.

In dieser Zeit werden die Vögel, welche Nisten und den Nachwuchs großziehen geschützt.

Aber: Das gilt für den Radikalschnitt oder das Fällen von Bäumen. Form- und Pflegeschnitte sind erlaubt. Wenn ihr in der Zeit schneiden müsst, schaut bitte vorher ob dort ein Nest vorhanden ist, und verschiebt den Schnitt dann gegebenenfalls. 

Ansonsten gibt es ein paar Termine, wo man welche Bäume schneidet.

Der Winterschnitt findet von Januar bis März statt. Langsam wachsende Bäume, die man zum vermehrtem Wachstum anregen möchte kann man früher schneiden, aber nicht vor Oktober. Bäume die schnell Wassertriebe ansetzen sollten erst Ende März geschnitten werden. Je später der Schnittzeitpunkt ist um so eher kann sich der Baum selbst heilen, weil er bereits Photosynthese betreibt. Im Winter, besonders in feuchten Wintern, kann sich der Baum nicht so schnell generieren, was zu Eintrittsöffnungen für Pilze und Bakterien führen kann. Dabei sollte es nicht kälter als -5° sein.

Der Sommerschnitt findet in der Regel von Mitte Juli bis Mitte August statt, wo die Bäume noch ein zweites mal durchtreiben. Hierbei sollte man die vielen neu entstandenen Wassertriebe direkt am Astring entfernen um den Neuaustrieb zu unterbinden. Dies geschieht durch reißen. Dazu wird der Trieb genommen und kräftig Richtung Stamm gerissen. Das hat den Vorteil, das auch die Ansatzknospe mit gerissen wird, und der Baum nicht an der gleichen Stelle wieder einen Schoss austreibt. Das kann man ca. einen Monat vor dem Sommerschnitt machen. Kernobst sollte vor anschwellen der Knospen geschnitten werden und Steinobst nach der Blüte, bzw. Ernte

Das war es erstmal für den Januar. Im Februar schreibe ich etwas über die verschiedenen Schnitte, wie z.B. Pflanzschnitt, Erhaltungsschnitt etc.

Wer sich aber schonmal einlesen möchte, dem empfehle ich das Buch "Obstbaumschnitt in Bildern mit der ISBN: 978-3-87596-045-7